Lothar Braun
Lothar Braun fand schon in jungen Jahren, angeregt durch Zen-Literatur, zu seiner persönlichen Kunstdefinition:
Jedes künstlerische Schaffen ist eine kreative, d.h. schöpferische Tätigkeit und sollte daher ein Gleichnis der großen Schöpfung sein. In allen alten Schöpfungsmythen wird aus Chaos Kosmos geschaffen und Kosmos heißt Harmonie.
Voraussetzung einer jeden Schöpfung ist das Licht.
Nach seinem Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf wurde auf wiederholten Reisen zu den griechischen Kykladen das Licht zu seinem größten Erlebnis.
Durch Licht wird jeder Gegenstand erst zum Leben erweckt, ja rauschhaft verwandelt zu einer Vision von Licht, bei der die Begrifflichkeit und die Einbindung in Raum und Zeit aufgelöst wird.
Die Malerei von Lothar Braun hält sich an ihre eigene Gesetzlichkeit. Viele seiner Bilder sind mit photografischer Präzision gemalt, haben etwas ordnendes und sind nicht ohne die Komposition des Lichtes denkbar.
Das Licht wird zur “Dingwerdung” in der poetischen Dichte sonnenüberfluteter griechischer Inseln. Es sind Bilder, deren geistiges Klima von einem sublimen magischen Surrealismus bestimmt sind. Bilder, die Botschaften der Harmonie und Schönheit vermitteln. Diese Chiffren der künstlerischen Handschrift von Lothar Braun erhalten ihre Identität durch einen von Weltanschauungen unabhängigen Kunstbezug, unabhängig von allen die Gesellschaft verändernden Kunstrichtungen der letzten Jahrzehnte.
Schon als junger Mann hatte er die Idee der “Arche”, die er mit seinem Partner Alexander Alberty verwirklichen konnte, der mit seinen ungewöhnlichen und sehr ästhetischen Schmuck-Unikaten ebenfalls ausserhalb des allgemeinen Trends lag.